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德语DSH试题集锦:考试真题1

来源: 德语
  德语DSH试题真题大集锦——试题1
  Europa und die Frau
  Eine wichtige Grundlage unserer europaeischen Identitaet ist die Tatsache,dass sich jeder Mensch ungehindert entfalten kann,das heisst,dass er die Moeglichkeit hat,seine Rechte in Freiheit und ohne Diskriminierung wahrzunehmen.Die wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen,die heute in Europa getroffen werden,basieren auf diesem Menschenbild,das unsere europaeische Identitaet entscheidend beeinflusst hat.Aus diesem Grund sind auch gleiche Chancen fuer Frauen ein wesentliches Element des sozialen und demokratischen Fortschritts in Europa.
  Leider ist jedoch gerade dieses Prinzip der Gleichbehandlung von Frauen und Maennern in Europa immer noch nicht verwirklicht.Im ersten europaeischen Parlament im Jahr 1958 waren neben 138 Maennern nur 4 Frauen vertreten.Inzwischen ist der Prozentsatz der Frauen dort auf ca. 25% angestiegen.Wenn wir aber bedenken,dass die Frauen mit 52% mehr als die Haelfte der europaeischen Bevoelkerung repraesentieren,so ist der Anteil der Frauen im Parlament immer noch zu gering,um auf wichtige Entscheidungsprozesse Einfluss nehmen zu koennen.Dazu waeren naemlich mindestens 30% Frauen notwendig.
  Die Entwicklung der politischen Emanzipation der Frauen verlief in Europa sehr unterschiedlich.Die ersten Europaeerinnen,die das allgemeine und gleiche Wahlrecht hatten,waren die finnischen Faruen.1906 erhielten sie gleichzeitig mit den Maennern das aktive und passive Wahlrecht.
  Ganz anders in Frankreich.Dort bekamen die Frauen erst 1945 ,d.h. 100 Jahre spaeter als die franzoesischen Maenner das Recht zu waehlen und gewaehlt zu werden.In Deutschland durften die Frauen seit 1919 waehlen,also nach dem Ende des 1. Weltkriegs.Aber der politische Einfluss der Frauen blieb gering,weil sie meistens ihre Stimme den maennliche Kandidaten gaben und auf eine eigene Kandidatur verzichteten.Sie dachten,die Maenner wuerden schon alles richtig machen.
  Nach wie vor sind die Frauen in Europa bei politischen,oekonomischen und gesellschaftlichen Entscheidungen unterrepraesentiert und sie werden auch haeufig auf dem Arbeitsmarkt diskriminiert.So sind in Europa 25 Millionen weniger Frauen als Maenner berufstaetig.Ausserdem sind Frauen seltener in Fuehrungspositionen zu finden und sie verdienen im allgemein auch weniger als Maenner.Bei gleicher Arbeit liegen die Gehaltsunterschiede in den verschiedenen europaeische Staaten zwiscehn 10 und 30%.Auf Grund der Ergebnisse einer kuerzlich veroeffentlichten Studie will man jetzt die Lage der Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen verbesseern.Besonders sensibilisiert sind wir heute beim Thema Gewalt gegen Frauen?Hier sollen in Zukunft die Frauen besser gegen Uebergriffe geschuetzt werden.
  Die Rechte der Frauen wurden inzwischen vom Europaeischen Gerichtshof schriftlich niedergelegt und jede Frau,die sich in irgendeiner Weise benachteiligt oder diskriminiert fuehlt,kann jetzt beim Europaeischen Gerichtshof Klage erheben.Aber auch dieses Gericht setzt sich bedauerlicherweise wiederum nur aus Maennern zusammen-es sind 15 an der Zahl.Dieses Beispiel zeigt uns,dass es bei der Gleichstellung von Maennern und Frauen in Europa noch viel zu tun gibt.
  (Quelle:Badische Zeitung Freiburg,Juni 1999,Text veraendert)(454 Woerter)
From:https://www.dbfei.com/Article/deyu/201311/5364.html
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