Den ganzen Abend dann mußte ich an Dich denken; noch ehe ich Dich kannte. Ich besaß selbst nur ein Dutzend billige, in zerschlissene Pappe gebundene Bücher, die ich über alles liebte und immer wieder las. Und nun bedrängte mich dies, wie der Mensch sein müßte, der all diese vielen herrlichen Bücher besaß und gelesen hatte, der alle diese Sprachen wußte, der so reich war und so gelehrt zugleich. Eine Art überirdischer Ehrfurcht verband sich mir mit der Idee dieser vielen Bücher. Ich suchte Dich mir im Bilde vorzu- stellen: Du warst ein alter Mann mit einer Brille und einem weißen langen Bart, ähnlich wie unser Geogra- phieprofessor, nur viel gütiger, schöner und milder – ich weiß nicht, warum ich damals schon gewiß war, Du müßtest schön sein, wo ich noch an Dich wie einen alten Mann dachte. Damals in jener Nacht und noch ohne Dich zu kennen, habe ich das erstemal von Dir geträumt.
Am nächsten Tage zogst Du ein, aber trotz allen Spähens konnte ich Dich nicht zu Gesicht bekommen ,das steigerte nur meine Neugier. Endlich, am dritten Tage, sah ich Dich, und wie erschütternd war die Überraschung für mich, daß Du so anders warst, so ganz ohne Beziehung zu dem kindlichen Gottvaterbilde. Einen bebrillten gütigen Greis hatte ich mir geträumt, und da kamst Du – Du, ganz so, wie Du noch heute bist, Du Unwandelbarer, an dem die Jahre lässig abgleiten! Du trugst eine hellbraune, entzük- kende Sportdreß und liefst in Deiner unvergleichlich leichten knabenhaften Art die Treppe hinauf, immer zwei Stufen auf einmal nehmend. Den Hut trugst Du in der Hand, so sah ich mit einem gar nicht zu schildernden Erstaunen Dein helles, lebendiges Gesicht mit dem jungen Haar: wirklich, ich erschrak vor Erstaunen, wie jung, wie hübsch, wie federndschlank und elegant Du warst. Und ist es nicht seltsam: in dieser ersten Sekunde empfand ich ganz deutlich das, was ich und alle andern an Dir als so einzig mit einer Art Überraschung immer wieder empfinden: daß Du irgendein zwiefacher Mensch bist, ein heißer, leichtlebiger, ganz dem Spiel und dem Abenteuer hingegebener Junge, und gleichzeitig in Deiner Kunst ein unerbittlich ernster, pflichtbewußter, unendlich belesener und gebildeter Mann.
有印度的佛像,意大利的雕刻,色彩鲜艳 刺目的油画,末了又搬来好些书,好看极了,我从来没想到过,书会这么好看。这些书都码在门口, 你的仆人把它们拿起来,用掸子自习地把每本书上的灰尘都掸掉。我好奇心切,轻手轻脚地围着那堆 越码越高的书堆,边走边看,你的仆人既不把我撵走,也不鼓励我走近;所以我一本书也不敢碰,尽管我心里真想摸摸有些书的软皮封面。我只是怯生生地从旁边看看书的标题:这里有法文书、英文书, 还有些书究竟是什么文写的,我也不认得。我想,我真会一连几小时傻看下去的,可是我的母亲把我叫回去了。
整个晚上我都不由自主地老想着你,而我当时还不认识你呢。我自己只有十几本书,价钱都很便宜,都是用破烂的硬纸做的封面,这些书我爱若至宝,读了又读。这时我就寻思,这个人有那么多漂亮的书,这些书他都读过,他还懂那么多文字,那么有钱,同时又那么有学问,这个人该长成一副什么模样呢?一想到这么多书,我心里有由得产生一种超凡脱俗的敬畏之情。我试图想象你的模样:你是个戴眼镜的老先生,蓄着长长的白胡子,就象我们的地理老师一样,所不同的只是,你更和善,更漂亮,更温雅——我不知道,为什么我在当时就确有把握地认为,你准长得漂亮,因为我当时想象中你还是老头呢。
在那天夜里,我还不认识你,我就第一 次做梦梦见了你。
第二天你搬进来住了,可是我尽管拚命侦察,还是没能见你的面——这只有使我更加好奇。最后,到第三天,我才看见你。你的模样和我想象完全不同, 跟我那孩子气的想象中的老爷爷的形象毫不沾边, 我感到非常意外,深受震惊。我梦见的是一个戴眼镜的和蔼可亲的老年人,可你一出现,——原来你的模样跟你今天的样子完全相似,原来你这个人始终没有变化,尽管岁月在你身上缓缓地流逝!你穿着一身迷人的运动服,上楼的侍候总是两级一步, 步伐轻捷,活泼灵敏,显得十分潇洒。你把帽子拿在手里,所以我一眼就看见了你的容光焕发、表情生动的脸,长了一头光泽年轻的头发,我的惊讶简直难以形容:的确,你是那样的年轻、漂亮,身材颀长,动作灵巧,英俊潇洒,我真的吓了一跳。你 说这事不是很奇怪吗,在这最初的瞬间我就非常清晰地感觉到你所具有的独特之处,不仅是我,凡是和你认识的人都怀着一种意外的心情在你身上一再感觉到:你是一个具有双重人格的人,既是一个轻浮、贪玩、喜欢奇遇的热情少年,同时又是一个在你从事的那门艺术方面无比严肃、认真负责、极为渊博、很有学问的长者。
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